Name: E-Mail Adresse: Homepage Adresse:
ich habe leider nie einen Synthesizer bei Ihnen gekauft und doch haben Sie mein Leben für immer verändert. Ich wollte schon im zarten Alter von 11 Jahren einen Synthesizer haben. Ich bin im August 1963 geboren. Also dachte ich mir, ich verdiene mir einen mit Wochenblätter austragen. Nach zwei Jahren, hatte ich gerade mal 300,- DM zusammen und mein lieber Opa riet mir, wenn ich mir einen Elektro Bass kaufe, ist es viel einfacher zu lernen und er zahlt mir noch 300,- DM drauf. So lernte ich Bass spielen und mache es heute noch gerne. Aber durch Ihre Prospekte die ich mir immer wieder im Synthesizerstudio Bonn, durch Zusenden von, ich glaube 1,80 oder 2,80 DM in Briefmarken, von Ihnen bekommen habe, habe ich meine unerreichbaren Schätze wenigstens in Hochglanzprospekten anschauen und die Beschreibungen auswendig lernen können und sogar in meinem Zimmer aufhängen können. Als ich mit meiner Lehre 1984 fertig war, konnte ich mir endlich meinen ersten gebrauchten Synthesizer kaufen. Die Leidenschaft am Musikmachen, Synthesizern und Sounds schrauben ist bis heute ungebrochen! Ich bin fest davon überzeugt, es wäre ohne Ihre einzigartigen Prospektsammlungen alles anders gekommen.
Ich möchte Ihnen hiermit herzlich dafür danken und wünsche Ihnen und Ihren Lieben alles Gute für die Zukunft.
Danke für Ihr bewusstseinserweiterndes Prospektmaterial.
Ihr Thomas Schürer
Herzlichen Gruß aus Wien TL
Doch als ich 1986 meinen Prophet VS von Sequential Circuits bei Dirk im Einfamilienhaus erstand, hatte ich das erste Mal das Gefühl: Hier wirst du als Kundin ernst genommen! Auch damals war mein Freund mitgekommen (klar, Männer mögen Technik), aber ich war und blieb die ganze Zeit die Kundin. Stellte mein Freund eine Frage, so wurde sie an MICH gewandt beantwortet. Und das in einer Zeit, wo Frauen als „Keyboarder*innen“ belächelt wurden (ich könnte da Storys erzählen ...). Nicht so im Synthesizerstudio Bonn! Sehr professionell, nicht nur auf fachlicher, sondern auch auf menschlicher Basis! Was mich auf den Service kommen lässt: Leider hatten wir auf Tour einmal nicht so viel Glück. Am Letzten Konzert rauchte mitten im ersten Stück einer der Kondensatoren des VS ab. Plötzlich war der Ton weg und eine kleine Rauchwolke kam aus dem Instrument. Dass Instrumente während des Gebrauchs (wann sonst) schon mal krachen, ist völlig ok. Saiten reißen, Ventile klemmen usw. Bei diesem Konzert war ich sehr glücklich, einen Flügel vor Ort zu haben. Zu Hause ein Anruf beim SSB: Komm vorbei, kannst das gute Stück direkt wieder mitnehmen! So war es dann auch. Die nächste Lieferadresse meines ersten Macs war dann das Staatstheater Stuttgart, Pforte. Die haben vielleicht gestöhnt, als da diese Pakete ankamen und in dem doch recht kleinen Kabuff gelagert werden mussten, bis die Probe vorbei war und ich die Pakete in meine Theaterwohnung mitnehmen konnte. Aber ich war überglücklich! Mein Regisseur war begeistert und einige Jährchen später saß ich dann schon mit Laptop auf den Proben. Die Tonabteilung war noch völlig analog. Das hatte auch was ... vor der Generalprobe wurden alle Bänder umkopiert und neu geschnitten und gefönt. Monika, die Toningenieurin (die skeptisch auf die neue Entwicklung schielte) stand am Ende knöcheltief im analogen Bandmaterial! Gerne hätte ich mich öfters im Synthesizerstudio blicken lassen, um die neuesten Geräte zu testen. Schade, dass ich so schüchtern war und ich mich das nicht getraut habe, ohne konkrete Kaufabsicht bei euch aufzuschlagen, einfach nur so zur Information. Meine Herren Kollegen warteten gerne gefühlte alle halbe Jahre mit der neuesten Technik auf, während ich sehr treu die absoluten ästhetischen Tiefen meiner Instrumente (es kam noch der Sampler Prophet 2000 hinzu) auslotete. Brav schleppte ich die beiden durch die USA: 15 Kilo links und 10 rechts, die Wäsche im Rucksack mit den Kabeln und Disketten. Flieger, Greyhound, Zug. Und immer das gute Gefühl vom Einkauf dabei! Das hat mich beflügelt! Auch Frauen dürfen technikaffin sein, komponieren und elektronische Instrumente kaufen! (Von meinen Erfahrungen mit anderen „Häusern“ in Köln damals rede ich besser nicht. Obwohl, zur Ehrenrettung: Es ist besser geworden!)
Alles Gute Lüül (Dirk Matten: Es war 1973 der EMS Synthi Hi-FLi) --- 30.5.2018, 11:45 Ja, das muss das gewesen sein, denn ich habe nur 3 x so komische Sachen gekauft, 1x eine Vox Orgelgitarre, direkt in London, dann einen Synthi A (von Christoph Franke) und eben den Hi-FLi bei dir. Lustigerweise ist der Hi-FLi bei einem Bekannten meiner Geigerin gelandet, der sowas sammelt. LG Lüül
Es war Donnerstag, der 24.06.1976, als mich Dirk anrief und meinte, ob ich am nächsten Tag, Freitag, den 25.06.1976, Lust hätte, mit nach Berlin zu kommen. Er müsste etwas ausliefern und hätte keinen Bock, allein zu fahren. Auf meine Entgegnung, in der Nacht wäre der Boxkampf Ali-Inoki erwiderte er: „Kein Problem, den gucken wir uns vor der Grenze (die gab es damals noch) bei Klaus Schulze an.“ Gesagt getan, nach einem arbeitsreichen Tag fuhren Dirk und ich etwa um 18 Uhr los gen Berlin. Es war Sommer. Es war warm.Es war ein schöner Tag.
Dirks Käfer, auf der Rückbank der Sequencer, dessen genaue Maße mir nicht bekannt sind, sowie ein Mischpult für Manuel Göttsching.
Der Sequencer war groß, hatte viele Knöpfe (Drehpotenziometer heißt es, glaube ich, genau) und sah gefährlich aus, was noch eine Rolle spielen soll. Man muss wissen: Raumschiff Orion war zu diesem Zeitpunkt erst 10 Jahre alt und die Hebel und Schalter dort waren Badezimmergarnituren.
Ansonsten hatten wir noch nicht einmal die übliche Zahnbürste dabei, denn wir wussten, zum Schlafen würden wir nicht viel kommen.
In der Nacht saßen wir also bei Klaus auf dem Teppich und sahen uns den bescheuerten Kampf an, bei dem Inoki die ganze Zeit auf dem Boden lag (für die, die es nicht wissen, Inoki war Wrestler, das Ganze ein Schaukampf, bei dem es darum ging, wer war besser: Boxer oder Wrestler) und Ali um ihn herum tanzte und versuchte, ihn zu treffen. Wir tranken also Kaffee und versuchten, wach zu bleiben.
In den frühen Morgenstunden ging es weiter nach Berlin. Den Grenzübergang Helmstedt passierten wir anstandslos und kamen etwa gegen 7 Uhr in Berlin an. Da wir zu dieser Zeit noch nicht bei Froese aufkreuzen wollten, ging es erst mal frühstücken mit viel Kaffee, denn wir waren nun 24 Stunden auf den Beinen und müde. Irgendwann, zwischen 9 und 10 Uhr muss es gewesen sein, waren wir dann bei Manuel und lieferten das Mischpult aus. Da es zum verabredetet Termin mit Froese noch zu früh war, was nun? Ich habe Verwandtschaft in Ost-Berlin, Dirk war begeistert! Der wilde Osten, den wollte er sich unbedingt ansehen. Ab zum Grenzübergang, was wir total vergessen hatten, war der Sequencer auf der Rückbank des Käfers. Den folgenden Dialog werde ich nie vergessen.
Der Grenzer mit großem Interesse an dem Ungetüm auf der Rückbank: „Was ist das denn?“ Dirk: „Ein Sequencer!“ Grenzer: „Ein was?“ Dirk: „Ein Sequencer!“ Grenzer: „Was macht der?“ Dirk: „Sequenzen.“ Spätestens hier wusste ich, das wird nix mit der Einreise. Dirk ergänzend zur Erklärung: „Ein Musikgerät!“ Grenzer mit dem Ausdruck größten Misstrauens: „Kann der funken?“ Dirk die Sachlage immer noch unterschätzend: „Prinzipiell nicht!“ Grenzer: „Ich muss meinen Vorgesetzten informieren“ und verschwand in einer Baracke. Nach kurzer Zeit erschienen sie dann zu Zweit und meinten, mit dem Apparat könnten sie uns die Einreise nicht erlauben. Wir mussten drehen und wieder zurück nach West-Berlin.
Dirk war nun aber angefixt vom Osten, er wollte nun unbedingt rein. Wir also zum Bahnhof Zoo, Sequencer in die Gepäckaufbewahrung und zurück zur Grenze. Diesmal nahmen wir aber zur Sicherheit einen anderen Grenzübergang und kamen anstandslos in die Hauptstadt der DDR.
Inzwischen war es Mittag, wir hatten Hunger und dachten, das Interhotel am Alex wäre gerade der richtige Ort, um zu speisen. Rinderroulade mit Rotkohl und selbstgemachten Klößen 3,65 DM, danach ein Eis 1,25 DM sowie ein Kaffee 60 Pfennig. Diese Preise waren wirtschaftlich ein Ruin (für den Osten), aber das Essen war gut! Nun ab zur Tante, guten Tag sagen, Kaffee trinken, weil immer noch oder schon wieder müde und zurück nach West-Berlin. Es muss später Nachmittag gewesen sein, als wir bei Froese waren. Er war da, und wir konnten den Sequencer abliefern. Die folgenden Stunden versinken bei mir im Halbdunkel des Dahindämmerns. Es ging in der Nacht zu Sonntag in diverse Clubs des nächtlichen Berlins mit lauter Musik und grellem Licht. Irgendwann war die Nacht vorbei und wir saßen im Auto auf dem Weg nach Bonn. Dirk wollte unbedingt fahren, hielt aber auch nur von Rastplatz zu Rastplatz mit Kaffee und kleinem Nickerchen durch. Dass wir Bonn unbeschadet erreicht haben, grenzt für mich heute noch an ein Wunder. In meinen nächsten Eintrag wird es etwas über den Anrufbeantworter des Synthesizerstudios zu erfahren geben.
Natürlich kamen sofort Erinnerungen hoch. Auch wenn ich nicht ein Stammkunde war, so bin ich doch oft bei euch gewesen und habe mit großer Begeisterung die großen Synthis der damaligen Zeit angeschaut, berührt und auch ein wenig spielen dürfen.
Nachdem ich in Leverkusen meinen ersten Synthi(ein Korg MS20) gekauft habe wurde mein Interesse geweckt und durch einen guten Freund habe ich den Tipp vom Synthesizerstudio Bonn erhalten. Von Leverkusen nach Bonn war es nur ein Katzensprung und so kam es, das ich oft bei euch war und auch so manches schöne Instrument mit nach Hause genommen habe. U.a. Minimoog, DX7, EEH 500 Sequencer, Juno 6 und 106.
Der Minimoog und DX7 existieren heute noch. Die Gerät sind mittlerweile 31 und 25 Jahre alt.
Ich möchte mich an dieser Stelle einmal bei euch bedanken. Ich konnte noch so viele Fragen stellen, ich bekam immer eine Antwort. Es war immer ein Erlebnis nach Bonn zu fahren und die Instrumente zu sehen und anzufassen, die die 'Großen' auf der Bühne hatten. Ein besonderes Highlight war es, eines Tages in euer Geschäft zu kommen und den Fairlght CMI dort stehen zu sehen und eine Demo von euch zu bekommen.
Vielen Dank für die Zeit und für die Zukunft alles Gute wünscht euch herzlichst Harald aus Leverkusen.
in bester Erinnerung, Grüße aus Berlin an alle Synthiefans Bastian Schick
Ich machte damals eine Ausbildung und war für 3 Monate in Köln. Mit der Tram fuhr ich dann nach Bonn - und der Synthesizer Himmel öffnete seine Schleusen! Da stand ein Fairlight CMI, eine DMX neben einem Jupiter 8 und einem OB Xa. Daneben eine Linndrum. Dirk Matten fragte mich ob ich mal auf den Geräten spielen wolle - ein Traum! Tagelang habe ich meinem Bruder Martin davon vorgeschwärmt. Später haben wir all die Teile gebraucht gekauft (manches auch wieder verkauft, da wir heute viel mit den Macs arbeiten).
Der zweite Besuch war in München - unsere erste eigene Single (als Gruppe Avenue) wurde von Michael Cretu (ja, genau "Sandra", "Enigma") produziert. Bei Michael standen all die Wahnsinnsteile und er schaffte es, dass wir einen Lizenzvorschuss bekamen - davon kauften wir im Münchner SSB bei Wieland Samolak einen Prophet 2000 und einen Korg DW 8000. Die Plattenfirma besuchte uns in unserem damaligen Demo Studio und wir brauchten einen wirklich guten Hall, den wir uns nicht leisten konnten - also gingen wir zu Wieland. Er lieh uns sein PCM 70 und als wir das zuhause auspackten, entdeckten wir auf der Oberfläche des PCM 70 schwarzes Kerzenwachs! Echt kultig:)
Wieland haben wir etliche Jahre später auf der Frankfurter Musikmesse wiedergetroffen, am Clavia Stand. Ich glaube, Du hast dort gerade den 3. oder 4. Nord Modular geordert:)
Schön, diese Zeit miterlebt zu haben - da war so eine unglaubliche Begeisterung für Tec Gear welche Software so (leider) nicht mehr vermitteln kann (wir haben uns deshalb wieder ein Döpfer A 100 System geholt:). In manchen Projekten von uns lebt der Geist von damals weiter wie bei unserem Ambra Projekt.
Danke an das SSB diesen Kult überhaupt erst erschaffen zu haben! Giorgio & Martin
Leider lieben Gruß - Peter
Grüße aus Wien!
Gruß von mir. - analog rules -
Verkäufer befindet sich im intensiven Fachgespräch mit Herrn Hellwig und dessen Begleiter. Tür auf. Besucher: "Guten Tag, kann ich einmal einen Synthesizer hören?" Verkäufer: "Einmal hören?" Besucher: "Ja." Minimoog an, Taste gedrückt - rumms - Minimoog aus Verkäufer: "Auf wiedersehen." Tür zu. Dirk Matten